PROFIL

STATEMENT

Ich befasse mich mit Utopien / Dystopien unterschiedlichster Provenienz. Meine Zeichnungen und Assemblagen sondieren futuristische und historische Gesellschaftsentwürfe, Raum-Zeit-Theorien und Realitätskonzepte. In Referenz auf literarische Science Fiction, Diskussionen zur technischen Erweiterung menschlichen Lebens und filmische Szenarien umkreisen sie Gedankenexperimente und soziale Existenz.

In der künstlerischen Aneignung des Materials gilt mein Interesse der Analyse und Neuanordnung von Erzählstrukturen in komplexe und vieldeutig lesbare zeichnerische Informationscluster. Das Medium Zeichnung gestattet mir die Langzeit-Bearbeitung von Blättern ebenso wie ortsspezifische temporäre Wand- oder Bodenzeichnungen.

Etliche Phantastische Romane sind Inspiration für Werkkomplexe; parallel entstehen Installationen und Zeichnungen zu aktuellen Medienbildern und dem Genre des Horrorfilms. Neuere Arbeiten verzichten auf gezeichnete Schrift- oder Textelemente und lassen dafür Gestalten in Wechselwirkung mit Verwerfungen ihres Umraums auftreten. Ihre Motive entstammen der Tagespresse, Fachmagazinen oder dem eigenen Fotoarchiv. Diese dicht gezeichneten Arbeiten konfrontieren die Präsenz von Menschenbildern mit unberechenbaren, womöglich zerstörerischen Environments.

CV

Karen Scheper, *1963  in Bremen, lebt in Berlin. Studium der Malerei und Zeichnung an der Hochschule für Künste Bremen (1991-1997) und Art in Context (MA) am Institut für Kunst im Kontext der Universität der Künste, Berlin (1999-2003). Scheper arbeitet vorzugsweise mit dem Medium der Zeichnung und raumgreifender ortsspezifischer Installation.

Seit 2003 freischaffende Ausstellungsdesignerin und Ausstellungsmacherin. 2019 und 2020 Projektleitung und Koordination von Ortstermin – Kunstfestival in Moabit und im Hansaviertel. Seit 2018 Projektleiterin Kulturelle Bildung für die Galerie Nord / Kunstverein Tiergarten. Von 2013 bis 2016 Konzeption und künstlerische Leitung des Oldenburger Zeichenfestivals ‚ausgezeichnet‘. In der Verschränkung von Kultureller Bildung und Gedenkstättenarbeit gründete sie 2014 die Werkstatt Junge Geschichte – Kunstprojekte gegen das Vergessen und rief 2018 die Initiative „Mein liebes Kind – Paten für die Kinder vom Eichborndamm“ in Kooperation mit dem Museum Reinickendorf ins Leben.

AUSSTELLUNGEN

2023 into the great white open, im Rahmen von ortstermin: GAST/SPIELE, , Büro Taylan Kurt (Bündnis 90/Die Grünen), Berlin (EA)
2023 Der Wald wird Chor, Kommunale Galerie Berlin (GA)
2022 Strich um Strich. Zeichnen 2, GalerieETAGE, Museum Reinickendorf Berlin (GA, Katalog)
2022 Picknick am Wegesrand, Gotisches Haus Spandau, Berlin (EA)
2020 Sleep is overrated, Kurt-Kurt Projektraum, Berlin (GA)
2019 TEXT BILD EXZESS, Galerie Nord, Berlin (mit Magali Desbazeille und Hannes Kater)
2017 Kolonie Wedding | Contemporary Art from Berlin, Hyvinkää Taidemuseo, Finnland (GA, Katalog)
2017 Das Leben der Zeit, AUGUST 35, Berlin (EA, Publikation)
2017 Im Gestrüpp, Kommandantenhaus Dilsberg, Neckargemünd (mit Veronika Witte)
2016 Yours Faithfully – 80 für Einen, Galerie Nord, Berlin (Installation und Ausstellungsdisplay)
2014 drop me a line, Künstlerhaus Dortmund (GA)
2012 L’Atelier Discontinue, Reformationsgemeinde Moabit, Berlin (mit Emmanuelle Castellan)
2012 Geschichten zeichnen. Erzählung in der zeitgenössischen Grafik, Museum Folkwang, Essen (GA, Katalog)
2011 The End of the Dream (.. comes too soon), MicaMoca project, Berlin (GA)
Doppelgänger, Literatur und Bildende Kunst, Künstlerforum Bonn (GA)
2011 wurmloch oder der Versuch, Krümmungen gerade zu biegen, Galerie Nord, Berlin
2010 Short & Intense, Kurt-Kurt Projektraum, Berlin
2010 glass crash feeling, Goldrausch Stipendiatinnen, Galerie September & Schaulager Galerie Barbara Thumm, Berlin (GA, Kataloge)
2010 ESCAPE, Ziegert for Art, Berlin (GA)
2010 Balmoral Blend, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen (GA, Katalog)
2009 <fully booked>, ehemaliges Hotel Beethoven, Bonn (GA, Katalog)
km500/2, Kunsthalle Mainz (GA, Katalog)
2008 Spastic Dementia Vs.The Automatic Ant, Performance mit Marcelo Aguirre, Künstlerhaus Schloss Balmoral, Bad Ems
2008 same same but different, Künstlerhaus Schloss Balmoral, Bad Ems (GA, Katalog)
2008 REMOVE REALITY, PENG! Raum für Kunst, Mannheim (EA, Katalog)
2006/07 DickSpace – Projektarbeit und Forschung zum Werk von Philip K. Dick
2004 among others, 5, audiovisuelle Experimente, Künstlerhaus Dortmund (Symposion, GA, Kat.) und Performance mit Marcelo Aguirre
2003 THE INNER METAL, Podewil, Zentrum für Aktuelle Kunst, Berlin.
Performance mit Marcelo Aguirre